Ein Fernstudium stellt für manche Finanz-Beschäftigten die einzige längerfristige Fortbildungsmöglichkeit dar. Denn viele Mitarbeiter aus der Finanzbranche können aufgrund der Arbeitszeitregelung und Überstunden nicht an regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen.
Wer auf der Karriereleiter nach oben kommen möchte, hat es in der Regel mit einer akademischen Ausbildung bzw. Zusatzausbildung leichter. Auch in den Finanzberufen ist ein einschlägiger Studienabschluss ein bei Personalentscheidern gern gesehenes Zeichen dafür, dass der Bewerber vertiefte Kenntnisse in der Finanzbranche vorzuweisen hat. Doch wie ist es ohne größere Einkommenseinbußen möglich, nach der absolvierten Ausbildung in der Bank oder der Versicherung einen Studienabschluss zu machen? Für viele Mitarbeiter kommt schon allein aus finanziellen Gründen der Berufsausstieg nicht in Frage… Die ist bei einem Fernstudium auch nicht nötig. Wer sich für ein Fernstudium entscheidet, um in der Finanzbranche beruflich voranzukommen, muss in der Regel die Berufstätigkeit nicht unterbrechen.
Der größte Vorteil im Fernstudium besteht in der örtlichen und zeitlichen Unabhängigkeit des Lernenden. Ein Finanzmitarbeiter kann tagsüber wie gewohnt der Berufstätigkeit nachgehen und am Feierabend die Inhalte des Fernstudiums bequem zuhause lernen. Das Lerntempo kann – in gewissen Grenzen – selbst bestimmt werden. Ein nicht zu unterschätzender Nachteil ist allerdings die deutlich reduzierte Freizeit während des gesamten Fernstudiums. Die Quoten der Studienabbrecher sind je nach Finanz-Studiengang und Fernstudienanbieter unterschiedlich – jedoch wohl höher als an den Präsenzhochschulen. Die Studiengebühren variieren von Anbieter zu Anbieter, sie können bis zu mehreren hundert Euro im Monat betragen. Um besonders förderungswürdige Mitarbeiter zu halten, gehen einige Finanzfirmen deshalb dazu über, das Fernstudium zu bezuschussen oder die Studiengebühren ganz zu tragen.